
Abt.: Irrsinn
Der Narr im Weißen Haus
Heute so und morgen so. Und aus dem Mund brabbeln Unsinnigkeiten, Lügen und Hasstiraden. Die Welt sitzt gebannt, nein, geradezu hypnotisiert wie das Kaninchen vor der Schlange, und wartet darauf verschlungen zu werden.
Was mich ein ums andere Mal bestürzt ist, dass hierzulande - vielleicht weltweit - Politik und Medien so tun, als hätten sie in Trump ein zurechnungsfähiges Gegenüber. Also jemanden, mit dem man wie mit einem Erwachsenen reden kann. Jemand, der zuhört, nachdenkt und mehr oder weniger rational reagiert.
Dass er das nicht ist, hat er mehr als einmal bewiesen. Und beweist das täglich, nachdrücklich und beeindruckend. Triebgesteuert, wankelmütig, in keinem Moment vertrauenswürdig.
Dabei umgibt er sich mit Hofschranzen, die jede seiner Kapriolen - und seien sie noch so abenteuerlich - artig und eilfertig beklatschen.
Die politische Elite gibt sich bei ihm die Klinke in die Hand und feiert es als großen Erfolg, zumindest nicht vorgeführt worden zu sein. Da geht es nicht um Inhalte. Da zählt es, nicht beleidigt oder düpiert zu werden.
Im Kindergarten würden sich die Eltern über ihn beschweren. In der Schule würde er in der Pause allein im Eck stehen. Niemand mag Aufschneider, die hinter ihrer dicken Lippe nichts als Unzuverlässigkeit und gähnende Langeweile haben.
Und doch scheint die halbe Welt dem Trugschluss hinterher zu laufen, den MAGA Kasper als Verbündeten bei Laune halten zu müssen. Die halbe Welt tanzt zu Neros Klängen, während es über ihrem Kopf bereits lichterloh brennt.